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Die besten Tarife im Vergleich

Kautionskredit ☀️ » was steckt dahinter?

Der Umzug in das neue Heim ist für gewöhnlich teuer. Nicht nur die Anschaffung neuer Möbel, Malerarbeiten oder das Umzugsunternehmen kosten Geld. Vor allem die Mietkaution für die neue Wohnung oder das Haus schlägt zu Buche, wenn die alte Kaution noch nicht rückerstattet wurde. Um diese dennoch finanzieren zu können, wenn kein Erspartes vorhanden ist, bietet sich der Kautionskredit an.
Besonderheiten
  • verschiedene Definitionen
  • zur Kautionsfinanzierung
  • max. 3 Monatsmieten im Privatbereich
  • bei gewerblichen Mieten höher
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Unter dem Begriff des Kautionskredites werden unterschiedliche Formen der Kautionsfinanzierung zusammengefasst. Dazu gehören nicht nur der klassische Ratenkredit bei der Bank, sondern auch Bankbürgschaft oder die ratenweise Kautionszahlung an den Vermieter.
  • Die Höhe der Mietkaution ist im BGB verankert. Bei Privatpersonen darf die Höhe der Kaution für Wohnraum 3 Monats-Kaltmieten nicht übersteigen.
  • Die Höhe und Fälligkeit von Kautionen im gewerblichen Bereich unterliegt keinen gesetzlichen Vorgaben, sondern ist zwischen Vermieter und Mieter frei verhandelbar.

Was ist die Mietkaution?

Durch eine Kaution sichert sich ein Vermieter ab, um im Schadensfall Ansprüche gegenüber einem Mieter geltend machen zu können. Denkbar sind hier Mietausfälle ebenso wie Schäden an der Mietsache, die ein Mieter nach dem Auszug hinterlässt.

Die Mietkaution für private Mietverhältnisse ist in §551 BGB geregelt. Hiernach darf sie maximal das Dreifache der monatlichen Kaltmiete betragen. Mieter können die Kaution in bis zu drei Raten an den Vermieter überweisen. Dieser hingegen muss die Kaution zu einem marktüblichen Zinssatz getrennt von einem eigenen Vermögen anlegen.

Was ist ein Kautionskredit?

Grundsätzlich ist ein Kautionskredit die Möglichkeit, die Mietkaution über einen Kredit zu finanzieren. Es gibt verschiedene Definitionen:

Das Bankenwesen versteht unter einem Kautionskredit in der Regel eine Garantie bzw. Bürgschaft gegenüber dem Vermieter, die durch die Bank getragen wird. Diese Kautionsbürgschaft bietet eine Sicherheit für den Vermieter, dass die Bank für eventuelle Schäden oder Mietausfälle aufkommt – und verbessert damit die Kreditwürdigkeit des Mieters. Da der Vermieter allerdings keine echte Kautionszahlung, sondern lediglich die Bankbürgschaft erhält, muss er mit dem Kautionskredit einverstanden sein.

Eher umgangssprachlich bezeichnet der Kautionskredit eine ratenweise Kautionszahlung an den Vermieter. Dabei handelt es sich nicht um einen echten Kredit, sondern eine Vereinbarung zwischen Mieter und Vermieter, dass die Kaution nicht in einem Betrag, sondern in mehreren Teilbeträgen gezahlt wird. In der Praxis ist diese Form der Kautionszahlung durchaus üblich und häufiger anzutreffen als die Kautionsbürgschaft.

Im eigentlichen Sinn ist er jedoch die Aufnahme eines Kredits bei der Bank, um die Mietkaution an den Vermieter zu überweisen. Die Bank stellt die benötigte Summe dabei über einen klassischen, nicht an einen Zweck gebundenen Ratenkredit zur Verfügung, sodass Mieter diese direkt in einem Gesamtbetrag an den Vermieter weitergeben können. Der Mieter begleicht den Ratenkredit dann monatsweise in kleinen Ratenzahlungen.

Für gewerbliche Mieter

Für gewerbliche Mietverhältnisse findet §551 BGB keine Anwendung, denn §587 BGB regelt, welche Gesetze des Mietrechts auch für Nicht-Wohnräume gelten. Bei gewerblichen Objekten steht es Mieter und Vermieter hiernach frei, die Regelungen zur Höhe und dem Zeitpunkt der Kaution zu vereinbaren. Üblicherweise sind 6-7 Monatsmieten üblich, wobei die tatsächliche Summe auch von Immobilienart, Branche und der Region abhängt.

Möglichkeiten der Kautionsfinanzierung

Zum einen besteht die Möglichkeit, eine Mietkaution über eine Bankbürgschaft zu finanzieren. Der Vermieter erhält hier keinen Geldbetrag, sondern eine Garantie der Bank, dass diese für etwaige Forderungen aufkommt. Für den Mieter fallen hier monatliche Gebühren für die Bereitstellung an.

Beliebt ist außerdem die Nutzung des Dispositionskredits zur Kautionsfinanzierung. Die Überziehung des Kontos im Rahmen eines gewährten Kredites ist allerdings mit hohen Überziehungszinsen verbunden und schränkt den eigenen finanziellen Spielraum stark ein.

Am sinnvollsten ist daher meist die Finanzierung der Mietkaution über einen echten Kautionskredit. Der Ratenkredit wird dabei dazu genutzt, um die komplette Kautionssumme direkt an den Vermieter auszuzahlen und diese anschließend in kleinen Raten an die Bank zurückzuzahlen.

Nach dem gleichen Prinzip erfolgt die Ratenzahlung der Mietkaution an den Vermieter. Diese Möglichkeit ist vielen Mietern nicht bekannt, jedoch gesetzlich in §551 BGB verankert. Hier sind drei Raten zum Zeitpunkt der Anmietung sowie den ersten beiden Monaten parallel zu den Mietzahlungen vorgesehen. Da diese Option gesetzlich verankert ist, dürfen Vermieter dieser auch nicht widersprechen, sofern keine kleineren Teilbeträge vereinbart werden.

Schließlich stellt auch das Sparen eine Variante der Kautionsfinanzierung dar. Wer Geld auf der hohen Kante hat, kann die Mietkaution einfach vom Ersparten an den Vermieter überweisen.

Kautionskredit aufnehmen – so geht’s

  • Kreditsumme festlegen: Die Mietkaution beträgt in den meisten Fällen drei Monatsmieten. Bei der Kreditaufnahme fallen zusätzliche Gebühren an, sodass die Auszahlungssumme etwa der Höhe der Mietkaution entsprechen sollte.
  • Laufzeit und Kreditraten ermitteln: Je kürzer die Laufzeit des Kredites ist, desto höher fallen die monatlichen Raten aus. Gleichzeitig reduziert die schnelle Rückzahlung die Zinskosten. Allerdings sollte die monatliche Rate auch nicht höher ausfallen als es der finanzielle Spielraum zulässt.
  • Es ist sinnvoll, einen Kreditvertrag zu wählen, der die Möglichkeit von Sondertilgungen bietet, sodass eine vorzeitige Rückzahlung des Kredites möglich ist, ohne dass zusätzliche Gebühren anfallen.
  • Bei einem Kreditvergleich, der jedem Kreditabschluss vorausgehen sollte, ist der effektive Jahreszins die entscheidende Größe, da dieser bereits die anfallenden Kreditkosten berücksichtigt. Zudem hängt die Höhe dessen oft von der Bonität eines Kunden ab und variiert so teilweise erheblich.
  • Aufgrund der eher geringen Kreditsumme stellen Banken vergleichsweise geringe Anforderungen an die Bonität. Für gewöhnlich reichen ein Mindestalter von 18 Jahren, ein Wohnsitz in Deutschland und ein deutsches Girokonto aus. Daneben sollte der Kreditnehmer keine negativen Schufa-Einträge haben.

Weiterführendes

Hier findest du Spar-Tipps zur Mietkaution:

Dieses Video erklärt dir Mietkautionskonto und Bürgschaft:

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